Unser Fundament darf solide stehen! Ganzheitliche Gesundheit umfasst mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit. Sie berücksichtigt das volle Spektrum menschlicher Erfahrungen und betont die Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele.

Auch unser Fokus zur Wiederherstellung und Wahrung eines ausgeglichenen Gesundheitszustands liegt auf fünf Säulen, die für jeden von uns essentiell sind:

Schlaf, Ernährung, Bewegung, soziale sowie intrapersonelle Verbindungen und Lebenssinn/Spiritualität.

Die Säulen ganzheitlicher Gesundheit (Blogartikel)

# 1 DAS hot item: Schlaf und Regeneration

Wer lange gesund und zufrieden das Leben geniessen möchte, kommt daran nicht vorbei…
Neidisch beäugen die Schlaflosen die Menschen, die gesegnet mit der Fähigkeit immer und überall gut zu schlafen durchs Leben gleiten.
Früher hiess es noch: „Schlafen kann man, wenn man tot ist!“ Inzwischen hat ein Umdenken stattgefunden und Schlaf wird als der Luxus angesehen, der er für unser Wohlbefinden ist. Leichter wird es dadurch allerdings auch noch nicht. So finden sich in den Drogerien massenhaft Produkte zur Förderung des Schlafs. Doch warum ist er eigentlich so immens wichtig für uns?

Ich nenne ihn hier als ersten Faktor, denn ohne ihn können die anderen Säulen auch nicht stabil stehen.
Guter Schlaf ist entscheidend für die Regeneration von Körper und Geist. Während des Schlafs repariert und erneuert der Körper Zellen, festigt das Gedächtnis und reguliert das Hormonsystem. Stresshormone wie bspw. Cortisol werden abgebaut.

Menschen mit neurodivergenten Bedingungen, wie ADHS oder Autismus produzieren von diesen Hormonen häufig über den Tag mehr, erleben zusätzlich durch ihre sensible Wahrnehmung und den regen Geist oft Herausforderungen in ihren Schlafmustern, benötigen daher auch mehr Zeit, ihren Körper und Geist auf die Ruhe vorzubereiten und haben auf Grund ihrer Hirnstruktur häufig andere Ruhebedürfnisse als neurotypische Personen. Zu allem Unglück wird Schlaf meist als langweilig empfunden und nach hinten priorisiert oder wider besserem Wissen verschleppt (siehe revenge bedtime procrastination).

Wie gut wir nachts schlafen können, wird überraschenderweise bereits im gesamten Tagesverlauf vor der Nacht beeinflusst. Durch unsere Lichtexposition am Morgen, unsere Ernährung, Bewegung und unsere körperlichen sowie seelischen Belastungen ebenso wie durch Regenerationspausen und positive Momente. Eltern von empfindlichen kleinen Schläfern lernen bald: „Schlaf bringt mehr Schlaf!“ Fällt das Nickerchen weg, schläft das Kind nicht besser sondern schlechter in der Nacht. Wacht gar sogar früher auf.
Nicht sehr intuitiv, wird allerdings durch die biochemischen Vorgänge im Körper gut nachvollziehbar.

Zu diesem Thema würden wir zukünftig gern noch viel mit euch teilen, mehr Artikel werden kommen, trag euch gern in den Newsletter ein oder fragt uns direkt!

#2 Ohne fuel kommen wir nicht voran!

Unsere Ernährung bietet Kraftstoff für Körper und Geist

Viele Trends im Bereich der Ernährung kommen und gehen. Paleo, Keto, vegan, raw, usw.
Grundsätzlich darf man festhalten, dass eine ausgewogene Ernährung typgerecht ausfallen sollte und sich auch im Laufe des Lebens verändert.
Sie unterstützt nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch unsere geistige Leistungsfähigkeit. Schon einmal vom unangenehmen „Brain fog“ gehört?
Insbesondere neurodivergente Menschen können empfindlicher auf bestimmte Lebensmittel reagieren oder besondere diätetische Bedürfnisse haben.

Doch auch die Zeiten und Umstände der Nahrungsaufnahme machen einen grossen Unterschied.

Typgerechte und bewusste Ernährung ermöglicht es uns, unser Potential zu entfalten und beschwerdefrei unser Leben zu geniessen. Die Lehren des Ayurveda erweisen sich als sehr wertvolle Ressource, so bieten sie einige Pauschalregeln, berücksichtigen jedoch vor allem die individuellen Bedürfnisse der Einzelperson und bieten darauf aufbauende Empfehlungen. Diese können übrigens auch unkompliziert an unseren westlich europäischen Geschmack oder Restriktionen wie Veganismus angepasst werden, sollte die indische Küche nicht eure Präferenz sein!

#3 Move it, move it

Aktiv bleiben für körperliche und mentale Fitness

Regelmäßige körperliche Aktivität ist entscheidend für die Gesundheit unseres Herz-Kreislauf-Systems, des Hormonhaushalts, die Stärkung unserer Muskeln und die Verbesserung unserer Stimmung. Für neurodivergente Personen kann Bewegung ein effektives Mittel zur Stressbewältigung und zur Regulierung von Überstimulation sein und sollte täglich auf dem Stundenplan stehen.

Ob es Tanzen auf dem Dayrave, Yoga, Spaziergänge in der Natur, Spinning, HIIToder eine andere Form der Bewegung sein darf, hängt von eurer Präferenz und eurem Körper ab, das Wichtigste ist es, Aktivitäten zu finden, die Spass machen und dann regelmäßig ausgeübt werden.

Stretching, Faszientraining und Entspannungsübungen wie bspw. TRE oder Biofeedbackmethoden wirken den Verspannungen, unter denen neurodiverse Personen meist durchgehend leiden, sehr gut entgegen.

#4 Connect and Care

Die Kunst, in Beziehung zu stehen, sich um andere zu kümmern

Soziale Verbindungen zu pflegen, verbessert das emotionale Wohlbefinden und stärkt unser Gefühl der Zugehörigkeit.
Viele Studien haben es bestätigt, so sind die besonders alt werdenden Bewohner der sogenannten Blue Zones eng in ihre Familien und Gemeinschaften eingebettet und das bis ins hohe Alter. Sie fühlen sich zugehörig und nützlich.

Für neurodivergente Menschen kann der Aufbau und die Pflege von Beziehungen durchaus herausfordernd sein.
Geduld, kommunikative Fähigkeiten, das Verständnis für soziale Dynamiken und das Erlernen von Grenzsetzungen sind wichtige Aspekte, die bei Herausforderungen genauer betrachtet werden dürfen.

Gleichzeitig ist es sehr wichtig, die Verbindung mit sich selbst zu pflegen, um zunächst einmal die eigenen Bedürfnisse, Grenzen und Wünsche verstehen zu können.
Auch dies stellt für Menschen mit ADHS, die ihren Blick vorrangig nach aussen richten und sich nicht genug Zeit für die Innenschau nehmen, eine Herausforderung dar.

Und nicht zu vergessen: Die Verbindung zu Tieren und der Natur wirken auf mehreren Ebenen gesundheitsförderlich für uns Menschen.

#5 Das Why?!

Sinn und Zweck finden/Spiritualität

Spiritualität muss nicht unbedingt religiös sein, es geht darum, einen Sinn und Zweck im eigenen Leben zu finden, der über das Materielle hinausgeht.

Für neurodivergente Personen kann dies auch bedeuten, die eigene Einzigartigkeit und die damit verbundenen Gaben zu verstehen, anzuerkennen und wertzuschätzen.

Praktiken wie Meditation, Atemübungen oder das Führen eines Tagebuchs helfen, sich mit den tieferen Schichten des Selbst zu verbinden.

Zusammenfassend kann man sagen, ganzheitliche Gesundheit ist ein dynamischer und hochindividueller Prozess.

Was für die eine funktioniert, ist für den anderen oft nicht ideal, auch ändern sich unsere Bedürfnisse ebenso wie unsere Lebensbedingungen immer wieder einmal.
Es lohnt sich sehr, sich intensiv mit dem Thema zu befassen und Schritt für Schritt in allen Bereichen etwas für sich zu investieren. Denn es kostet Zeit und Kraft, das eigene Verhalten zu verändern. Anfangs fühlt es sich vielleicht sogar unangenehm an.

Hier kommen wir sehr gern ins Spiel:
Bei der Kreation, Anpassung und langfristigen Umsetzung von eurer persönlichen Routine unter Berücksichtigung der genannten Aspekte unterstützen wir euch sehr gern!